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Windows, ich schicke dich in Rente

Windows, ich schicke dich in Rente

Manche Menschen schreiben Tagebuch, ich schreibe Betriebssystem-Chroniken. Oder zumindest sowas in der Art.

Microsoft, unsere gemeinsame Geschichte begann vor vielen Jahren mit IBM OS/2 und Windows 3.1, aber bei Windows 11 ist jetzt Ende. Ich will nicht mehr, weil ich dieses Rumgezicke deiner Diva (warum gibt’s das nicht als männliche Form? Divo? Diver? 😉 ) einfach nicht mitmachen will.

Die Ära der Sympathie

  • IBM OS/2 und Windows 3.1/3.11:
    Hallo, du schöne neue Welt, die nicht mehr nur aus BASIC besteht! Was bietet ihr? Fenster? Icons? Verschiedene Schriftarten? Klickeldiklick?
    Oh, super, ich mag euch!
  • Windows NT:
    Na, du? Läufst schön brav bei all den Firmen und sogar auf Privatrechnern. Braves Betriebssystem, zumindest meistens. Dich mag ich auch!
  • Windows 95:
    Oh, guck! Vertraut und neu. Läuft. So sieht die Zukunft aus.
  • Windows 98 SE:
    Dich mag ich, bei dir bleibe ich und ignoriere einfach Windows 2000, das ich auf der Arbeit habe. Sieht eh fast genauso aus wie du.
    Du bist jetzt mein neuer Schatz.
  • Windows XP:
    Musste wechseln, weil der PC nicht mehr wollte. Aber dich mag ich, weil du genügsam bist, alles frisst und funktionierst.

Risse entstehen…

  • Windows Vista:
    Nein… Du darfst auf andere Rechner, nicht auf meinen. Never change a running system! Ich sehe es doch, was du bei anderen anstellst. Geht ja gar nicht!
  • Windows 7:
    Na gut, muss wechseln. Ich kann scheinbar nicht ewig bei XP bleiben. Aber hey, nach einigen Updates doch ein brauchbares System. Und mit Tricks läuft sogar der alte Drucker weiter.
  • Windows 8:
    Pfui, wer hat sich so eine Sch*** ausgedacht? Du kommst mir nicht ins Haus! Wer sinnvolle Funktionen wie „herunterfahren“ versteckt, gehört ausgepeitscht. Das ist eine Grundfunktion und kein Grund für eine Pseudo-Schatzsuche!
    Hilfe, lass es schnell vorbei gehen, ich will das auch nicht auf der Arbeit…
  • Windows 10:
    Ah, sie wurden wieder vernünftiger. PCs sind Arbeitsgeräte, mit denen man auch spielen kann. Das sind keine Smartphones, auf denen man bissel rumklickt, merkt es euch!
    Es erinnert an Windows 7. Man muss diesem Betriebssystem einiges abgewöhnen und ihm erklären, dass es nicht ET heißt (nix ständig „nach Hause telefonieren“), aber dann klappt’s doch zuverlässig.

…aber dann kam das Ende!

  • Windows 11:
    Was? Du willst mir erklären, was ich darf und was nicht, spielst dich als mein Chef auf, zickst ständig herum wie Musk und Trump in Personalunion? Und hast mir gleich zwei USB-Sticks gelyncht???
    Ich traue mich ja gar nicht, dir eine meiner externen Festplatten anzuvertrauen. Was machst du mit denen? Wie soll das mit den Backups dann laufen? Nur Cloud, oder was?
    Woher soll ich bei dir wissen, was Windows 11 und was Malware ist, wenn du dich so aufführst?

Warum verdammt nochmal läuft der Support von Windows 10 dieses Jahr aus?
Raus mit dir, Windows, mir reicht es mit 11, ich exorziere dich jetzt mit Linux!

Linux Mint übernimmt ab hier

Es sieht aus wie Windows, es verhält sich aber viel braver, bringt sogar mit Libre Office Bürosoftware mit… Sogar meine Spiele laufen flüssig. Wider Erwarten auch Sims 4, obwohl ich da im Vorfeld von zahlreichen Problemen las. Die Community war hier echt fleißig, Kompliment!
Es ist hier alles so… ruhig? Keine Fehlermeldungen, kein Rumgezicke, USB-Sticks funktionieren einfach…

Bin ich im Paradies gelandet?
Nein, bei Linux.

Vor Jahren (Jahrzehnten… *hust*) probierte ich auch Linux aus, aber aufgrund der Software, mit der ich arbeitete, und den Spielen gewann Windows. Mac dagegen war niemals eine Option, denn mir sind solche geschlossenen Systeme suspekt. Zu viel Bevormundung. Aber was erzähle ich da? Microsoft ist längst auch an diesem Punkt.

Ich habe keine Lust mehr auf Gängelsoftware, auf Dauerabos von Dingen, die vorher drin waren, sinnvollen Teilen, die einfach mal rausgeschmissen wurden, weil sie nicht „chic“ genug waren und Betriebssysteme, die glauben, sie wissen besser, was ich will. Für mich ist es außerdem eine Frechheit, dass ich Office Professionell drauf habe und mir trotzdem immer noch versucht wird, 365 unterzujubeln. Geht’s noch?

Linux statt Windows

Es ist nicht so, dass mir Microsoft ganz großzügig Hardware samt Betriebssystem etc. gespendet hat. Dann würde ich diese Bevormundung noch akzeptieren (obwohl ich mich dann vermutlich trotzdem nach Alternativen umsehen würde).

ICH habe diesen PC bezahlt, ICH habe für diese Software bezahlt! Und ich bin keine Kuh, die man dauerhaft melken kann!

Linux Mint läuft auf meinem Rechner: ruhig, schnell, ohne Bevormundung, ohne einem Verhalten, das schlimmer als jeder „Nicht gekauft hat er schon“-Vertreter ist.

Und wer weiß, vielleicht traue ich mich bald an weitere, Windows-unähnlichere Versionen dran? Der Laptop hat noch Windows 10, aber der Support läuft im Oktober aus…

Hallo Tux!

P. S.:
Gibt’s eigentlich noch Tux-Racer? 😉
NaNoWriMo 2024 geschafft!

NaNoWriMo 2024 geschafft!

50.881 Wörter geschafft! Ja, ich habe es geschafft, tatsächlich!

Wobei jetzt keiner sagen soll: „Oh jo, und wann wird es veröffentlicht?“ Weiß ich noch nicht. „Aber du hast doch…“ Ich habe die Rohfassung eines Romans geschrieben, es ist noch nicht einmal ein Manuskript. Es ist der Erstentwurf, noch lange nicht vorzeigbar, schon gar nicht veröffentlichbar. Und ich denke, ich werde jetzt erst einmal ein klein wenig Abstand davon nehmen (selbst verordnete Pause), um dann mit frischen Augen diese Rohfassung zu überarbeiten.

Es gibt aber trotzdem etwas, was ich euch zeigen will: mein Zertifikat.

Am Ende des Zeitraums, wenn man brav immer auch die Wortanzahl eingegeben hat, gibt es ein hübsch gestaltetes PDF.
Ganz groß darüber ein Wappen mit dem NaNoWriMo-Schriftzug, darunter die Jahreszahl, links und rechts Pokale.

Hat was, echt. Zumal mir als Rollenspielfan ja sowas ohnehin gefällt. 🙂

NaNoWriMo umrahmt von Pokalen
Hier seht ihr auch gleich das ganze Zertifikat, das ich ausgefüllt habe. Bitte nicht am Titel des Buches stören, es ist ein Arbeitstitel… Der gehört auch dringend verbessert.
Zertifikat vom NaNoWriMo 2024
Preptober und NaNoWriMo

Preptober und NaNoWriMo

…na, wer weiß, was dieser seltsame Kauderwelsch da oben bedeutet? Also ich war, als ich diese Ausdrücke vor einigen Jahren das erste Mal hörte, vollkommen überfragt.

Preptober? Prepper + Oktober.
NaNoWriMo? National Novel Writing Month

Immer noch nicht schlauer? Dann lies den nächsten Absatz. Falls du es bereits weißt, überspringe den Absatz am besten. 😉

Im Preptober bereitet man sich auf den NaNoWriMo vor

1999 gründete der US-Amerikaner Chris Baty den NaNoWriMo. Mit 20 Freunden und Bekannten schloss er sich zusammen. Sie alle hatten das Ziel, in einem Monat den Rohentwurf einer Novelle zu schreiben, Umfang: 50.000 Worte. Im Jahr darauf verlegten sie diesen Schreibmonat auf den November, da das Herbstwetter eher zum Schreiben einlädt. Ab 2000 wurden es immer mehr Teilnehmende, nach und nach auch internation. Die Wikipedia nennt für 2009 über 165.000 Autoren weltweit. Für 2022 führt die offizielle Website NaNoWriMo.org 413.295 Schreiberlinge auf.

Dieser National Novel Writing Month, der nationale (mittlerweile internationale) Romanschreibemonat, dürfte damit wohl Ausmaße erreicht haben, von denen Chris Baty und seine Mitschreiber*innen 1999 nicht einmal geträumt haben dürften.

Die 50.000 Wörter wählte er, damit der innere Kritiker verstummt und überhaupt erst einmal ein Rohentwurf entsteht. Manche meinen ja, ein Buch würde einfach so mal aus dem Ärmel fallen und das dann sofort perfekt. Oh nein… Erste Entwürfe sind von Natur aus eher… naaaaaaaja. Unser innerer Kritiker verbessert da zunächst mal nichts, der bremst nur aus. Bei diesem Tempo, das während des Novembers vorgelegt werden soll, besteht die Chance, den kleinen Quälgeist Luft schnappend am Wegesrand stehen zu lassen, will er nicht überfahren werden. Und wenn der November vorbei ist – dann darf er gerne mithelfen, alles in etwas Lesbares zurechtzuzimmern.

Zumindest so der Plan. Da trotzdem 50.000 Worte ein heftiges Ziel sind, entwickelte sich der Preptober, in dem sich die teilnehmenden Schreibertierchen auf den NaNoWriMo vorbereiten. Das geht vom „Habe ich überhaupt alles?“, einigen Vorabüberlegungen, die Familie vorwarnen bis hin zu ausgefeilten Plots und Charakterstudien, die das Schreiben erleichtern sollen. Mit ein wenig Ausrüstung fällt schließlich jede Wander- oder Klettertour ebenfalls leichter.

2024 – Jubiläumsjahr

25 Jahre gibt es nun den NaNoWriMo. Ich wollte schon vorher daran teilnehmen, es kam jedoch immer wieder etwas dazwischen oder ich vergaß es ganz schlicht und einfach. Doch dieses Jahr, passend zum Jubiläum, habe ich beinahe in letzter Sekunde (gestern… *hust*) daran gedacht.
Was ich mir davon verspreche? Nun ja, einer meiner Romanidee aus dem Kopf zu bekommen, diese Ideen stauen sich eh schon. Kurz notieren, um Platz in den Kopf zu bekommen, nützt nichts. Wirklich geschrieben habe ich dann immer noch nichts und die nächsten Ideen kommen dann auch schon wieder angeschlichen. Außerdem wollte ich es längst einmal ausprobieren, ob ICH einen Rohentwurf in einem Monat hinbekomme. Dass es andere bereits geschafft haben, ist klar. Aber packe ich das? Ich habe keine Ahnung! Theoretisch ja, doch praktisch…???
Ich will wissen, wie es ist. Schweigt der Kritiker dann wirklich weitgehendst? Will ich danach überhaupt noch schreiben oder habe ich dann vollkommen die Schnauze voll? Oder entwickele ich mehr Schreibdisziplin? Finde mehr oder bessere Schreibtricks?
Frau schreibt auf Computer
Das Einzige, was mich gerade ein wenig beruhigt: Ich weiß, dass ich schon eine kurze Novelle und einen Ratgeber geschrieben habe. Selbst wenn ich es nicht schaffe, den Rohentwurf zu beenden, stehen die Chancen gut, dass trotzdem ein Roman entstehen wird. Eine Herausforderung wird es trotzdem, das ist sicher. Und du? Welche Herausforderung hast du dir als nächstes angelacht?