Preptober und NaNoWriMo

Preptober und NaNoWriMo

…na, wer weiß, was dieser seltsame Kauderwelsch da oben bedeutet? Also ich war, als ich diese Ausdrücke vor einigen Jahren das erste Mal hörte, vollkommen überfragt.
Preptober? Prepper + Oktober.
NaNoWriMo? National Novel Writing Month
Immer noch nicht schlauer? Dann lies den nächsten Absatz. Falls du es bereits weißt, überspringe den Absatz am besten. 😉

Im Preptober bereitet man sich auf den NaNoWriMo vor

1999 gründete der US-Amerikaner Chris Baty den NaNoWriMo. Mit 20 Freunden und Bekannten schloss er sich zusammen. Sie alle hatten das Ziel, in einem Monat den Rohentwurf einer Novelle zu schreiben, Umfang: 50.000 Worte. Im Jahr darauf verlegten sie diesen Schreibmonat auf den November, da das Herbstwetter eher zum Schreiben einlädt. Ab 2000 wurden es immer mehr Teilnehmende, nach und nach auch internation. Die Wikipedia nennt für 2009 über 165.000 Autoren weltweit. Für 2022 führt die offizielle Website NaNoWriMo.org 413.295 Schreiberlinge auf.

Dieser National Novel Writing Month, der nationale (mittlerweile internationale) Romanschreibemonat, dürfte damit wohl Ausmaße erreicht haben, von denen Chris Baty und seine Mitschreiber*innen 1999 nicht einmal geträumt haben dürften.

Die 50.000 Wörter wählte er, damit der innere Kritiker verstummt und überhaupt erst einmal ein Rohentwurf entsteht. Manche meinen ja, ein Buch würde einfach so mal aus dem Ärmel fallen und das dann sofort perfekt. Oh nein… Erste Entwürfe sind von Natur aus eher… naaaaaaaja. Unser innerer Kritiker verbessert da zunächst mal nichts, der bremst nur aus. Bei diesem Tempo, das während des Novembers vorgelegt werden soll, besteht die Chance, den kleinen Quälgeist Luft schnappend am Wegesrand stehen zu lassen, will er nicht überfahren werden. Und wenn der November vorbei ist – dann darf er gerne mithelfen, alles in etwas Lesbares zurechtzuzimmern.

Zumindest so der Plan. Da trotzdem 50.000 Worte ein heftiges Ziel sind, entwickelte sich der Preptober, in dem sich die teilnehmenden Schreibertierchen auf den NaNoWriMo vorbereiten. Das geht vom „Habe ich überhaupt alles?“, einigen Vorabüberlegungen, die Familie vorwarnen bis hin zu ausgefeilten Plots und Charakterstudien, die das Schreiben erleichtern sollen. Mit ein wenig Ausrüstung fällt schließlich jede Wander- oder Klettertour ebenfalls leichter.

2024 – Jubiläumsjahr

25 Jahre gibt es nun den NaNoWriMo. Ich wollte schon vorher daran teilnehmen, es kam jedoch immer wieder etwas dazwischen oder ich vergaß es ganz schlicht und einfach. Doch dieses Jahr, passend zum Jubiläum, habe ich beinahe in letzter Sekunde (gestern… *hust*) daran gedacht.

Was ich mir davon verspreche?
Nun ja, einer meiner Romanidee aus dem Kopf zu bekommen, diese Ideen stauen sich eh schon. Kurz notieren, um Platz in den Kopf zu bekommen, nützt nichts. Wirklich geschrieben habe ich dann immer noch nichts und die nächsten Ideen kommen dann auch schon wieder angeschlichen.
Außerdem wollte ich es längst einmal ausprobieren, ob ICH einen Rohentwurf in einem Monat hinbekomme. Dass es andere bereits geschafft haben, ist klar. Aber packe ich das? Ich habe keine Ahnung! Theoretisch ja, doch praktisch…???

Ich will wissen, wie es ist.
Schweigt der Kritiker dann wirklich weitgehendst?
Will ich danach überhaupt noch schreiben oder habe ich dann vollkommen die Schnauze voll?
Oder entwickele ich mehr Schreibdisziplin?
Finde mehr oder bessere Schreibtricks?

Das Einzige, was mich gerade ein wenig beruhigt: Ich weiß, dass ich schon eine kurze Novelle und einen Ratgeber geschrieben habe. Selbst wenn ich es nicht schaffe, den Rohentwurf zu beenden, stehen die Chancen gut, dass trotzdem ein Roman entstehen wird.
Eine Herausforderung wird es trotzdem, das ist sicher.

Und du? Welche Herausforderung hast du dir als nächstes angelacht?

Stolpern ist normal

Stolpern ist normal

Scheitern? Passiert. Wie wir aus dem Scheitern lernen und Neues erschaffen können

Es ist draußen! Endlich! Ich habe mein Buch „Stolpern ist normal“ beendet!
Frisch erschienen und in zwei Versionen auf Amazon erhältlich:
als Taschenbuch sowie als E-Book. Über diesen Link gelangst du zu Amazon.

Und das, obwohl es beinahe gescheitert wäre an meiner heftigen Schreibblockade zwischendurch und nochmals beinahe am Schluss, als ich es für die Veröffentlichung bereit machte. Jetzt lohnt sich auch endlich eine Buchseite hier auf der Website. 😉

Stolpern ist normal, sogar beim Schreiben

Stolperstein Schreibblockade

Zwei Mal erwischte sie mich, einmal ganz heftig: die Schreibblockade, von der viele Schreibende immer wieder erzählen.

Bei der Schreibblockade lernte ich, dass es wirklich hilfreich ist, kurz etwas anderes zu machen. Kurz, nicht zu lange, denn sonst entfernt man sich vermutlich zu lange vom Buch und es landet am Ende nur als unvollendetes Werk in einer Schublade oder irgendwo im Datennirvana.
Diese kurze Schreibpause war im Nachhinein betrachtet sogar wirklich hilfreich, denn gefühlt fehlte etwas, aber ich konnte es nicht fassen. Es war, als ob ich mich auf die Suche nach einem Puzzlestück begeben musste. Als das dann plötzlich auftauchte, ging es wieder weiter mit dem Schreibfluss.
Aber glaube mir, mitten während der Blockade hätte ich nur noch ko*** können!

Stolpernstein Vorarbeiten für die Veröffentlichung

Hilfe, das hatte ich vollkommen verdrängt, wie nervtötend (zumindest für mich) diese Abschlussarbeiten sind. Die geschriebene Datei aufbereiten für die E-Book-Version und feststellen, dass der Kindle Creator nicht einmal Aufzählungszeichen kapiert. Von „komplizierteren“ Aufhübschungen mal ganz abgesehen.

Ich testete auch andere kostenlosen Programm, aber so wirklich zufrieden war ich damit nicht. Zumal ich eigentlich ein Programm für E-Book und Druck will. Da ich jedoch keinen Apple habe, fällt zum Beispiel Vellum weg, was viele professionelle Selbstverleger verwenden. Auf Apple will ich nicht umsteigen, da meine komplette sonstige Software auf Windows ausgerichtet ist. Für nur ein einziges Programm sehe ich das nicht ein.

Für das gedruckte Buch hätte ich theoretisch ebenfalls den Kindle Creator verwenden können, hatte dann aber sehr viele Schusterjungen (auch „Waisen“ genannt), also einzelne Wörter oder Zeilen auf einer neuen Seite gegen Kapitelende. Also wieder alles zurück und als PDF, wobei hier alles, was fgett gedruckt sein sollte, plötzlich anders formatiert war. X Versuche, im Internet recherchiert – keine Lösung. Okay, umformatiert, anders versucht. Naaaajaaaaa… Hochgeladen auf die Amazon-Seite – und plötzlich wurde ich angemeckert, dass Teile nicht eingebettet wäre. Seltsamerweise zum Beispiel bei einer Liste irgendwelche Listenpunkte mittendrin! Kurz: Es war eine wirklich nervige Arbeit. Irgendwann klappte es aber soweit, auch das Cover stand.

Irgendwann waren das Buch und ich völlig fertig. Das Buch fertig für die Veröffentlichung, ich so fertig, dass ich danach einfach nur noch ins Bett gegangen bin. 😀

Beim nächsten Buch wird das anders… Vielleicht leiste ich mir dann Atticus? Angeblich soll es mit Vellum vergleichbar sein.

P.S.: Für alle Selfpublisher, die zufällig auf diesen Beitrag gestoßen sind, noch eine Anmerkung.
Amazon verlangt nicht mehr das Amazon-Format AZW oder AZW3 und unterstützt auch mobi nicht mehr. Mittlerweile geht es, wie bei anderen Anbietern, über das epub-Format. Diese Änderung kam 2022.

Stolpern ist normal: Das Buch

Weil ich gerade ein wenig stolz bin und ich weiß, dass dieser Anflug vermutlich heute Abend bereits verflogen ist, nutze ich ihn jetzt. Mein Buch – tadaaaaaaa!

Stolpern ist normal

Scheitern? Passiert.
Wie wir aus dem scheitern lernen und Neues erschaffen können

Ein Ratgeber, der gleichzeitig ein Arbeitsbuch ist.

201 Seiten, Erscheinungsdatum: 24.08.2024

Erhältlich über Amazon als E-Book und als Taschenbuch:
zur Buchseite auf Amazon

Preis Taschenbuch: 8,99 Euro
Preis E-Book: 4,99 Euro oder über Kindle Unlimited kostenlos lesen

Stolpern ist normal - Cover; eines meiner Bücher
Die Lernreise geht weiter…

Die Lernreise geht weiter…

Oh ja, die Lernreise in unserem Bootcamp zum Digital Learning Developer geht weiter. Keine Müdigkeit vortäuschen, Woche für Woche gibt es Neues und eine weitere Herausforderung wartet. Eine davon forderte von uns ein szenariobasiertes Learning, das möglichst Storytelling und game-based Learning beinhaltet – und in einfacher Sprache erstellt werden sollte.
Mit genial.ly setzte ich diese Herausforderung um:
„Die Geister, die ich rief – Schatten über der Inspiration“.

Storytelling, game-based Learning, Lernreise geht weiter, Frau sitzt im Büro

Thema: Inspiration und Kreativitätstechniken

Am Anfang sitzt diese Dame hier im Büro und unterhält sich mit dir. Sie klagt, dass sie jede Woche ein neues Projekt hat und dafür Ideen benötigt, aber es fällt ihr immer schwerer, diese Ideen zu bekommen. Dadurch wächst natürlich der Druck.

Um ihre Inspiration zu befreien, will sie einen alten Park besuchen und sie bittet dich, sie dabei zu begleiten.

Durch das Learning kann man auf verschiedenen Wegen gehen, wobei man auch einige Kreativitätstechniken sowie die Phasen der Ideenfindung kennenlernt. Das Ganze erhalten die tapferen Inspirationssuchenden auch als Workbook, mit dem sie künftig arbeiten können, wenn sie wollen. Hier kann das Workbook im pdf-Format heruntergeladen werden: Workbook_

Und hier geht es zum E-Learning.

Ich wünsche auf jeden Fall viel Spaß damit und hoffe, dass damit auch Deine Lernreise weiter geht!

Game-based Learning

Game-based Learning

Wow, in unserem Bootcamp geht es Schlag auf Schlag. Nachdem wir Articulate Rise und Storyline kennenlernten, ist seit Mitte letzter Woche genial.ly dran. Unsere Herausforderung: Erstelle einen Kurs mit game-based Learning. Game-based? Learning? Ja, genau, der Kurs sollte nicht nur etwas beibringen, sondern auch noch Spaß machen.

Aber jetzt mal… Was genau ist „game-based Learning“?


Game-based Learning

Learning = lernen, aber auch das (Er)Lernen; in diesem Fall ein E-Learning, ein Onlinekurs oder auch als „digitaler Kurs“ bezeichnet

Game-based = basierend auf einem Spiel

Bei dem Onlinekurs handelt es sich als um ein „Digital Game-based Learning“, will man das komplette englische Wortungetüm beim Namen nennen. Wobei unsere deutschen Entsprechungen ja genauso ausarten, während das altbekannte Wort „Lernspiele“ eher an all das altbackene Zeug erinnert, das wir bereits als Schüler gnadenlos langweilig fanden.

„Pädagogisch wertvoll“ oder lehrreich schließt jedoch nicht den Spaß aus. Wie viele lernen erst beim Zocken wirklich englische Vokabeln, weil sie sonst im Spiel nicht weit kommen? Ich kann zwar nicht mit zehn Fingern tippen, aber doch recht schnell. Warum? Weil ich ein textbasiertes Multiuser-Dungeon spielte, bei dem mein Charakter schnell starb, wenn man zu langsam tippte. Und was ist zum Beispiel das gute alte Schach? Logiktraining und Vorausdenken-Lernen vom Feinsten.

junge Frau - Digital game-based Learning

Seltsamerweise ist spielen aber, egal wieviel man lernt, viel spaßiger als jede nomale Hausaufgabe oder die meisten PowerPoint-Vorträge. Genau das versucht sich das game-based Learning zunutze zu machen.


 „Digital Game-based Learning“ – locker zu erstellen?

Würde mich nicht wundern, wenn nun einige da drüber stolpern und sich denken: „Och jo, so ein Spiel ist ja mal schnell erstellt.“ Sorry, nein.

Hier gibt es die gleichen Kriterien wie bei jedem Kurs und jedem Kursmaterial, das benötigt wird:

Digital game-based Learning

Wer ist überhaupt meine Zielgruppe?

Wen habe ich im Kopf – Kinder? Jugendliche? Erwachsene? Senior*innen? Ist es für die Schule, die Uni, für die Ausbildung, eine Schulung im beruflichen Kontext, privat…? Und und und. Da gibt es schon einige Unterschiede!

Was will ich denn vermitteln? Lernziele?

Nur wenn ich das genau definieren kann, ist eine klare Planung möglich. Was sollen die Lernenden denn mitnehmen?

Und dann folgen noch weitere Punkte wie:

  • Dauer
  • Medien (Video, Hörbuch, Text… eventuell auch, was davon nicht)
  • Struktur, Aufbau – Was sind die Grundlagen, was erfolgt danach? Welches Vorwissen ist vielleicht vorhanden?
  • Design (damit alleine kann man bereits ein ganzes Fass aufmachen)
  • Zugänglichkeit (Internet, Intranet, öffentlich zugänglich, passwortgeschützt…)
  • möglichst eine intuitive Bedienung, einfach zu lernen / erfassen

usw.

Wenn das erst einmal klar ist, dann folgt erst der Gedanke: „Und wie bringe ich das nun in einem Spiel unter?


Digital Game-based Learning – jetzt wird’s spielerisch

Darüber gibt es ganze Bücher. Daher nenne ich hier nur einige Beispiele, die Ihr dann in meinem game-based Learning „Ein richtig gefährlicher Job“, nachvollziehen könnt, wenn Ihr wollt. Ihr findet es unter dem Punkt Sicherheit und Vorsorge unter den Lern-Nuggets (also hier) oder bei genial.ly. Dafür hier klicken: zu genial.ly

  1. Am Anfang ist noch unklar, was Ben, dem Protagonisten passiert ist. Er ist im Krankenhaus, hat eine Kopfwunde, die genäht werden musste, und erinnert sich nicht mehr. Auf seiner Arbeitsstelle versucht er, das herauszufinden. = Story überlegen! Storytelling! In diesem Falle: „Wie kann ich das Thema Arbeitssicherheit bewusst machen?“ Denn im Arbeitsalltag geht das oft unter.
  2. Diese betritt er am liebsten durch den Notausgang statt durch den Haupteingang. Der ist jedoch versperrt. Das Hindernis ist nur durch die Beantwortung von Fragen aus dem Weg räumbar. = Wissensvermittlung + spielerische Herausforderung
  3. Im Flur des Erdgeschosses können die Lernenden dann selbst entscheiden, welche Punkte sie ansteuern, um mehr herauszufinden. Fünf stehen zur Auswahl. Auch „Sackgassen“ sind dabei. = teils Wissenvermittlung, Storytelling + zwei Herausforderungen sind auch hier dabei
  4. Mit dem Fahrstuhl gelangt man ins Obergeschoss, wobei auch hier zunächst ein Flur ist. Inklusive der Möglichkeit, wieder nach unten zu gelangen, stehen erneut fünf Punkte zur Auswahl. Wobei das Erste gleich im Flur stattfindet („Flurfunk“), wo sich Ben mit Kolleg*innen unterhalten kann. = siehe oben
  5. In sein Büro gelangt Ben nur, wenn das richtige Passwort eingegeben wurde. = vorher aufmerksam sein
  6. Im Büro versuchen Spieler*in und Ben dann nach Hinweisen, um am Ende nachvollziehen zu können, weshalb Ben anfangs im Krankenhaus war. = Story + Herausforderung + indirekt ein klein wenig darauf hinweisen, dass Leichtsinn im Krankenhaus enden kann
  7. Ebenso versucht sich Ben daran zu erinnern, über welche Themen rund um die Sicherheit am Arbeitsplatz er gestolpert ist. = Wiederholung durch ein Quiz

Fazit

Mir machte es viel Spaß, diesen Kurs zu erstellen, wobei es eine richtige Herausforderung war:

  • überhaupt erst einmal: Die neue Software kennenlernen! Und ihre Tücken…
  • Thema finden
  • Zielgruppe + Lernziele definieren
  • Story erfinden, anhand der die Lernziele erreicht werden können
  • grobes Storyboard zum Ablauf erstellen
  • für ein Design, einen Stil, eine Stimmung entscheiden
  • Texte erstellen
  • Rätsel erstellen bzw. auch Anregungen holen
Kaffeetasse - Digital game-based Learning
  • mit der Bild-KI Bilder erstellen, die möglichst einen einheitlichen Look haben + zur Story passen
  • überprüfen, ob alles funktioniert, durchspielen usw.
  • Nachbesserungen 😉 (klar, immer)
  • online stellen + für die Bewertung einreichen
  • Deadline: eine Woche, Abgabe am letzten Tag

Und nun bin ich einfach nur platt. Aber ich bin mir sicher, dass ich mit genial.ly noch mehr erstellen werde!
Mal sehen, was noch alles geht.

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