Preptober und NaNoWriMo

Preptober und NaNoWriMo

…na, wer weiß, was dieser seltsame Kauderwelsch da oben bedeutet? Also ich war, als ich diese Ausdrücke vor einigen Jahren das erste Mal hörte, vollkommen überfragt.
Preptober? Prepper + Oktober.
NaNoWriMo? National Novel Writing Month
Immer noch nicht schlauer? Dann lies den nächsten Absatz. Falls du es bereits weißt, überspringe den Absatz am besten. 😉

Im Preptober bereitet man sich auf den NaNoWriMo vor

1999 gründete der US-Amerikaner Chris Baty den NaNoWriMo. Mit 20 Freunden und Bekannten schloss er sich zusammen. Sie alle hatten das Ziel, in einem Monat den Rohentwurf einer Novelle zu schreiben, Umfang: 50.000 Worte. Im Jahr darauf verlegten sie diesen Schreibmonat auf den November, da das Herbstwetter eher zum Schreiben einlädt. Ab 2000 wurden es immer mehr Teilnehmende, nach und nach auch internation. Die Wikipedia nennt für 2009 über 165.000 Autoren weltweit. Für 2022 führt die offizielle Website NaNoWriMo.org 413.295 Schreiberlinge auf.

Dieser National Novel Writing Month, der nationale (mittlerweile internationale) Romanschreibemonat, dürfte damit wohl Ausmaße erreicht haben, von denen Chris Baty und seine Mitschreiber*innen 1999 nicht einmal geträumt haben dürften.

Die 50.000 Wörter wählte er, damit der innere Kritiker verstummt und überhaupt erst einmal ein Rohentwurf entsteht. Manche meinen ja, ein Buch würde einfach so mal aus dem Ärmel fallen und das dann sofort perfekt. Oh nein… Erste Entwürfe sind von Natur aus eher… naaaaaaaja. Unser innerer Kritiker verbessert da zunächst mal nichts, der bremst nur aus. Bei diesem Tempo, das während des Novembers vorgelegt werden soll, besteht die Chance, den kleinen Quälgeist Luft schnappend am Wegesrand stehen zu lassen, will er nicht überfahren werden. Und wenn der November vorbei ist – dann darf er gerne mithelfen, alles in etwas Lesbares zurechtzuzimmern.

Zumindest so der Plan. Da trotzdem 50.000 Worte ein heftiges Ziel sind, entwickelte sich der Preptober, in dem sich die teilnehmenden Schreibertierchen auf den NaNoWriMo vorbereiten. Das geht vom „Habe ich überhaupt alles?“, einigen Vorabüberlegungen, die Familie vorwarnen bis hin zu ausgefeilten Plots und Charakterstudien, die das Schreiben erleichtern sollen. Mit ein wenig Ausrüstung fällt schließlich jede Wander- oder Klettertour ebenfalls leichter.

2024 – Jubiläumsjahr

25 Jahre gibt es nun den NaNoWriMo. Ich wollte schon vorher daran teilnehmen, es kam jedoch immer wieder etwas dazwischen oder ich vergaß es ganz schlicht und einfach. Doch dieses Jahr, passend zum Jubiläum, habe ich beinahe in letzter Sekunde (gestern… *hust*) daran gedacht.

Was ich mir davon verspreche?
Nun ja, einer meiner Romanidee aus dem Kopf zu bekommen, diese Ideen stauen sich eh schon. Kurz notieren, um Platz in den Kopf zu bekommen, nützt nichts. Wirklich geschrieben habe ich dann immer noch nichts und die nächsten Ideen kommen dann auch schon wieder angeschlichen.
Außerdem wollte ich es längst einmal ausprobieren, ob ICH einen Rohentwurf in einem Monat hinbekomme. Dass es andere bereits geschafft haben, ist klar. Aber packe ich das? Ich habe keine Ahnung! Theoretisch ja, doch praktisch…???

Ich will wissen, wie es ist.
Schweigt der Kritiker dann wirklich weitgehendst?
Will ich danach überhaupt noch schreiben oder habe ich dann vollkommen die Schnauze voll?
Oder entwickele ich mehr Schreibdisziplin?
Finde mehr oder bessere Schreibtricks?

Das Einzige, was mich gerade ein wenig beruhigt: Ich weiß, dass ich schon eine kurze Novelle und einen Ratgeber geschrieben habe. Selbst wenn ich es nicht schaffe, den Rohentwurf zu beenden, stehen die Chancen gut, dass trotzdem ein Roman entstehen wird.
Eine Herausforderung wird es trotzdem, das ist sicher.

Und du? Welche Herausforderung hast du dir als nächstes angelacht?

Buch geschrieben – und jetzt?

Buch geschrieben – und jetzt?

Irgendwie ist es ein seltsames Gefühl, wenn ein Projekt beendet ist, das doch eine gute Weile in Anspruch nahm. Ich habe ein Buch geschrieben, es ist auf Amazon erschienen – und jetzt? Jetzt beginnt die eigentliche Arbeit, so verrückt es klingt.

Buch geschrieben und Selbstvermarktungsangst

Genau jetzt beginnt der Part, der mir am schwersten fällt. Ich soll und will mich selbst vermarkten bzw. mein Buch, aber obwohl ich nun sogar ein Thema habe, hadere ich mit mir selbst.
Nerve ich zu sehr? Oder bin ich zu zaghaft? Wen darf ich denn eigentlich nerven? Passen die Frage und der Ausdruck „nerven“ überhaupt?

Mein Kopf kennt die Theorie. Andere könnte ich wunderbar beraten, ihnen Mut zusprechen, vielleicht auch sie unterstützen – aber für mich selbst sieht das vollkommen anders aus. Immer wieder halte ich mich selbst klein mit meinen Selbstzweifeln und meiner Selbstkritik. Ich denke, ich laufe nicht Gefahr, „zu stolz“ und überheblich zu werden. Das müsste ich erst einmal üben. 😉

Während ich das tippe, habe ich gleich noch eine weitere Kritik im Kopf: Das schreibt man doch nicht! Menschen stehen auf Helden und nicht auf jemand mit einem Mangel an Selbstwertgefühl.
Glücklicherweise sind die Zeiten vorbei, in denen alle immer nur hach-so-toll nach außen tun mussten, denn dann hätte ich wirklich verloren. …und wer sagt, dass es keine „Heldengeschichte“ ist, wenn man nicht über seinen Schatten springt? Wenn ich immer alles könnte und niemals an mir selbst zweifeln würde, wäre ich 1.) nicht ich, würde ich 2.) niemals dazulernen und wäre 3.) vom Dunning-Kruger-Effekt betroffen.

Fieser „Kater“

Zu allem Überfluss hatte ich neben meinen Zweifeln an mir von Mittwoch bis heute so etwas wie einen „Kater“. Er kam schnur(r)stracks nach der anfänglichen Freude, dass ich endlich das Buch veröffentlicht hatte. Der Kater lautet Depressionsgefahr und strich um meine Beine, aber weniger schmusend, sondern mit dem Hintergedanken, mich zu Fall zu bringen. Irgendwie machte ich weiter, aber zwischendurch ertappe ich mich beim Heulen und leer an die Decke starren.
Ich weiß, dass ich dagegensteuern muss, damit ich nicht wieder abstürze. Ist nur leider nicht so einfach. Es ist leider bei mir so, dass ich nach einer kurzen Freude aufpassen muss, dass die Stimmung nicht ins Gegenteil kippt, das dann aber gleich für x Tage (oder Wochen, Monate…) Oder wenn ich zu wenig geschlafen und zu wenige Pausen gemacht habe. Oder, oder, oder… Nun ja, vielleicht ist der „Kater“ morgen vorbei. Ich hoffe es.

Gerade rief mein Papa an: Sonntag gibt es wieder leckeres Essen von meiner Stiefmutter und vielleicht sogar ein paar Knuddeleinheiten von Lucy, der Katze. Wenn sie will. Spätestens also am Sonntag wird es mir besser bzw. stabiler gehen, ganz sicher.

Buch geschrieben – Reaktionen

Mein Umfeld nimmt es auf jeden Fall sehr positiv auf, dass ich das Buch geschrieben habe. Die ersten Reaktionen reichten von „Wow, die Leseprobe hat mich schon beeindruckt!“ bis hin zu „Finde ich klasse, dass du umsetzt, was du dir vornimmst!“.

Was zu den allerschönsten Reaktionen gehört: Überraschend haben sich einige liebe Menschen bei mir gemeldet, mit denen ich bereits eine gute Weile keinen Kontakt mehr hatte, als ich in meiner WhatsApp-Statusmeldung das Buch zeigte. Sowas übertrifft meine Erwartungen total! Und ich freue mich, wenn ich demnächst mit einigen einen Kaffee trinken gehe oder zum Spazieren treffe.
So oder so – es hat sich gelohnt!

Und du, komischer Kater, gehst jetzt mit mir zocken. Wir haben unseren Kult auszubauen und Abtrünnige zu bekehren…

Stolpern ist normal

Stolpern ist normal

Scheitern? Passiert. Wie wir aus dem Scheitern lernen und Neues erschaffen können

Es ist draußen! Endlich! Ich habe mein Buch „Stolpern ist normal“ beendet!
Frisch erschienen und in zwei Versionen auf Amazon erhältlich:
als Taschenbuch sowie als E-Book. Über diesen Link gelangst du zu Amazon.

Und das, obwohl es beinahe gescheitert wäre an meiner heftigen Schreibblockade zwischendurch und nochmals beinahe am Schluss, als ich es für die Veröffentlichung bereit machte. Jetzt lohnt sich auch endlich eine Buchseite hier auf der Website. 😉

Stolpern ist normal, sogar beim Schreiben

Stolperstein Schreibblockade

Zwei Mal erwischte sie mich, einmal ganz heftig: die Schreibblockade, von der viele Schreibende immer wieder erzählen.

Bei der Schreibblockade lernte ich, dass es wirklich hilfreich ist, kurz etwas anderes zu machen. Kurz, nicht zu lange, denn sonst entfernt man sich vermutlich zu lange vom Buch und es landet am Ende nur als unvollendetes Werk in einer Schublade oder irgendwo im Datennirvana.
Diese kurze Schreibpause war im Nachhinein betrachtet sogar wirklich hilfreich, denn gefühlt fehlte etwas, aber ich konnte es nicht fassen. Es war, als ob ich mich auf die Suche nach einem Puzzlestück begeben musste. Als das dann plötzlich auftauchte, ging es wieder weiter mit dem Schreibfluss.
Aber glaube mir, mitten während der Blockade hätte ich nur noch ko*** können!

Stolpernstein Vorarbeiten für die Veröffentlichung

Hilfe, das hatte ich vollkommen verdrängt, wie nervtötend (zumindest für mich) diese Abschlussarbeiten sind. Die geschriebene Datei aufbereiten für die E-Book-Version und feststellen, dass der Kindle Creator nicht einmal Aufzählungszeichen kapiert. Von „komplizierteren“ Aufhübschungen mal ganz abgesehen.

Ich testete auch andere kostenlosen Programm, aber so wirklich zufrieden war ich damit nicht. Zumal ich eigentlich ein Programm für E-Book und Druck will. Da ich jedoch keinen Apple habe, fällt zum Beispiel Vellum weg, was viele professionelle Selbstverleger verwenden. Auf Apple will ich nicht umsteigen, da meine komplette sonstige Software auf Windows ausgerichtet ist. Für nur ein einziges Programm sehe ich das nicht ein.

Für das gedruckte Buch hätte ich theoretisch ebenfalls den Kindle Creator verwenden können, hatte dann aber sehr viele Schusterjungen (auch „Waisen“ genannt), also einzelne Wörter oder Zeilen auf einer neuen Seite gegen Kapitelende. Also wieder alles zurück und als PDF, wobei hier alles, was fgett gedruckt sein sollte, plötzlich anders formatiert war. X Versuche, im Internet recherchiert – keine Lösung. Okay, umformatiert, anders versucht. Naaaajaaaaa… Hochgeladen auf die Amazon-Seite – und plötzlich wurde ich angemeckert, dass Teile nicht eingebettet wäre. Seltsamerweise zum Beispiel bei einer Liste irgendwelche Listenpunkte mittendrin! Kurz: Es war eine wirklich nervige Arbeit. Irgendwann klappte es aber soweit, auch das Cover stand.

Irgendwann waren das Buch und ich völlig fertig. Das Buch fertig für die Veröffentlichung, ich so fertig, dass ich danach einfach nur noch ins Bett gegangen bin. 😀

Beim nächsten Buch wird das anders… Vielleicht leiste ich mir dann Atticus? Angeblich soll es mit Vellum vergleichbar sein.

P.S.: Für alle Selfpublisher, die zufällig auf diesen Beitrag gestoßen sind, noch eine Anmerkung.
Amazon verlangt nicht mehr das Amazon-Format AZW oder AZW3 und unterstützt auch mobi nicht mehr. Mittlerweile geht es, wie bei anderen Anbietern, über das epub-Format. Diese Änderung kam 2022.

Stolpern ist normal: Das Buch

Weil ich gerade ein wenig stolz bin und ich weiß, dass dieser Anflug vermutlich heute Abend bereits verflogen ist, nutze ich ihn jetzt. Mein Buch – tadaaaaaaa!

Stolpern ist normal

Scheitern? Passiert.
Wie wir aus dem scheitern lernen und Neues erschaffen können

Ein Ratgeber, der gleichzeitig ein Arbeitsbuch ist.

201 Seiten, Erscheinungsdatum: 24.08.2024

Erhältlich über Amazon als E-Book und als Taschenbuch:
zur Buchseite auf Amazon

Preis Taschenbuch: 8,99 Euro
Preis E-Book: 4,99 Euro oder über Kindle Unlimited kostenlos lesen

Stolpern ist normal - Cover; eines meiner Bücher
Vorbereitungen zur Selbstständigkeit

Vorbereitungen zur Selbstständigkeit

Ende Mai endete das Coaching zur Selbstständigkeit. Ich vermisse die Gespräche mit Frau Kolz von E.U.L.E. e.V., die mich durch ihre Fragen immer wieder zu mehr Klarheit brachte. Schon seltsam, wenn man es eigentlich umgekehrt kennt (außer in der Therapie). Jetzt geht es für mich an die eigentliche Arbeit, die Vorbereitungen zur Selbstständigkeit. Oder viel mehr: Damit ich mit mit gutem Gewissen und bereits ein wenig im Gepäck selbstständig machen kann.

Die Vorbereitungen zur Selbstständigkeit beginnen

1.) Schreibe das verdammte Buch fertig!

Nein, so extrem ist es nicht, aber mir spukte gerade der Titel eines Buches durch den Kopf. Oder war es ein Artikel, den ich gelesen habe? Hilfe, ich weiß es nicht mehr, ist jetzt aber auch zweitrangig.

Warum das Buch für mich eine Voraussetzung ist?
Ganz einfach: Ich habe Schwierigkeiten, für „mich selbst“ Werbung zu machen, also benötige ich ein Thema oder ein Produkt. Außerdem will ich etwas vorweisen, das über meine Berufserfahrung und das Studium hinaus geht. Ich will etwas, womit ich auch Menschen von meinen Kenntnissen überzeugen kann, die mich nicht kennen. Und womit geht das besser als mit etwas, das man geschaffen hat? Also Lese-, Anschauungsmaterial, ein Gesellenstück oder ähnliches. Mir gibt so etwas Sicherheit und mein Gegenüber kann somit besser einschätzen, ob ich etwas kann oder nur heiße Luft von mir gebe.

2.) Passe die Website an dein Angebot an!

Ja, denn noch erinnert sie mehr an meinen ursprünglichen Wunsch, ein Portfolio als Instructional Designerin zu zeigen. Meine Pläne haben sich geändert, also muss meine Website folgen. Plan: Autorin & Coach* im Bereich Veränderung und Neuanfang.
* Sorry, ich habe immer noch Schwierigkeiten mit dem eingedeutschten „Coachin“. Für mich ist „Coach“ nach wie vor ein englischer Begriff, der dementsprechend nicht gegendert wird. Und das, obwohl ich das Gendern unterstütze! 🙂

3.) Befasse dich endlich mit Social Media!

Außer Pinterest meide ich alle Plattformen (WhatsApp oder Signal zähle ich zu den Messengern). Seitdem mich Facebook erfolgreich davon überzeugt hat, dass zu viele seltsame Menschen mittlerweile zu aktiv Fakenews und anderen Müll verbreiten… *hust* Ja, so ist das mit den Urteilen.
Mittlerweile habe ich zumindest vorsichtig tastend meine Fühler in Richtung LinkedIn ausgestreckt. Scheint mehr nach meinem Geschmack zu sein, zumal sich dort dann auch wieder Fachwissen tummelt. Instagram könnte vielleicht noch in Frage kommen, wenn ich mich mehr auf Pins & co konzentriere.
Ich bin lerne. 😉

4.) Lerne 10-Finger-Schreiben!

Okay, nicht die Nummer 1 auf meiner Liste. Doch wenn ich künftig viel mehr Schreiben will, dann geht es vielleicht mit zehn Fingern schneller, obwohl ich dank eines Text-Multiuserdungeons in alten Zeiten (autsch, über 20 Jahre her!!!) schnell tippen lernte. Naja, zu langsam und mein Charakter starb, das ist schon ein guter Lernanreiz für mich. Gibt es Lernspiele fürs 10-Ginger-Schreiben? Muss mich gleich einmal erkundigen.

Und muss das vorher sein? Vielleicht ist es sinnvoller, erst das Buch zu beenden und dann damit zu beginnen, da ich am Anfang garantiert erst einmal sehr viel langsamer als jetzt sein werde.

5.) Lerne die Grundlagen des Newsletter-Marketings!

Das war vorher auch kein Thema für mich, obwohl ich sogar einige Newsletter abonniert habe. Wenn ich nach mir selbst gehe, dann sind mir seltenere Newsletter lieber, die mir dafür aber ordentlichen Inhalt bieten. Ich denke, das ist für mich schon einmal der wichtigste Punkt: Ich will nicht zuspammen. Schon gar nicht mit einem ständigem „kauf dies“, „kauf das“, „buche blablabla“. Sobald ein Unternehmen oder eine Person damit beginnt, bin ich weg. Und ich gehe einfach mal davon aus, dass es sehr vielen Menschen so geht. Lieber Qualität statt Quantität!
Trotzdem sollte es eine Einladung sein, ein Buch zu kaufen oder mich als Coach zu buchen… Schwierig. Ich glaube, die Grenze zwischen charmant beworben und gespamt ist teils fließend.

Das Erstellen eines Newsletters verschiebe ich aber ein wenig nach hinten. Es genügt mir bei den Vorbereitungen zur Selbstständigkeit, wenn ich erst einmal Informationen darüber sammele und die anderen Punkte erledige. Der Newsletter kann ein wenig warten.

Weitere Vorbereitungen zur Selbstständigkeit

  • Blog aufbauen / Blogfahrplan
  • Newsletterfahrplan (zumindest Ideen sammeln)
  • Preise recherchieren
  • Verträge verschiedener Buchplattformen ansehen
  • Messetermine recherchieren
  • Welche Frauennetzwerke gibt es hier in der Gegend?
  • Welche Frauennnetzwerke im Internet?
  • Kontakte aufbauen – online!!! (…und das außerhalb von irgendwelchen Spielen!!!)
  • Obsidian weiter befüllen
    (ist mein digitales zweites Gehirn, neben all den zweiten Gehirnen wie Notizbücher und der Ideenbox)
  • Style Website / Buchcover / Social Media-Templates etc. festlegen

…und was mir noch so alles einfällt

Ein Buch, zwei Bücher…

Ein Buch, zwei Bücher…

Manchmal frage ich mich, ob ich jemals dem Tempo hinterherkommen kann, das meine Gedanken und Ideen vorlegen. Zuerst startete ich mit einem Buch, dann schmiss mein Hirn gleich die nächste Idee nach und langsam frage ich mich, wie viele es noch werden sollen. Ein Buch, zwei Bücher, drei… viele.

Im Grunde schreibe ich seit ich überhaupt schreiben gelernt habe. Seitdem bin ich auch eine heftige Leseratte. Geht ein Buch, dann wollen gleich mehrere neu einziehen. Zumindest erkläre ich es mir so, weshalb es niemals weniger Bücher werden. Ob es sich auch so mit dem Schreiben entwickelt? Dann bin ich bald ein Dauerschreiberling.

Ein Buch: Stolpern ist normal

Zum Thema Scheitern erstellte ich bereits während des Bootcamps ein E-Learning. Daraus wuchs die Idee, ein ganzes Buch zu schreiben, da es zwar zahlreiche Veröffentlichungen zum Thema Erfolg gibt, aber Fehler oder sogar ein Scheitern als Thema ist doch seltener. Das liegt vermutlich an unserer Leistungsgesellschaft und dem, was wir gelernt haben: Fehler = schlecht = Note 6! Würden wir so streng mit Kleinkindern umspringen, sie würden weder krabbeln, erste Laufversuche starten oder auch nur einen Piep von sich geben. Weshalb sind wir ab dem Schulalter so intolerant gegenüber Fehlern? Und, oh meine Güte, scheitern…! Da geht ja die Welt unter!
Dabei brauchen wir Fehler, um zu lernen. Wissenschaftliche und technische Durchbrüche sind ohne gar nicht machbar. Alles, was vollkommen neu ist, muss erst einmal erforscht werden. Erforschen = ausprobieren = es gibt garantiert Fehler.

Mein Verstand weiß das, das ändert jedoch nichts an meinen Gefühlen und der Angst vor dem Versagen. Auch jetzt beim Schreiben! Ist ja nicht das erste Buch… Es wäre nicht einmal das erste veröffentlichte Buch. Wenn ich fertig bin und dieses Buch veröffentliche, sind es bereits zwei Bücher.

Zwei Bücher, drei Bücher…

Und ich muss dieses Buch schreiben und veröffentlichen. In meinem Kopf warten bereits die nächsten auf die Umsetzung: eins über das Thema Stress, das ebenfalls seit einigen Monaten im Kopf herumschwirrt, vielleicht jedoch ein E-Learning wird. Ein weiteres über das Thema, Ideen finden für neue Ziele und neue den Neuanfang. Noch eines, bei dem ich nicht weiß, ob ich es umsetzen will. Vielleicht als Blogartikel? Oh, ja, Blogserien, da schwirren mir gleich mehrere durch den Kopf. Null Ahnung, wann ich die Zeit für die Recherche und das Schreiben hernehmen will. Aber andererseits… Muss ich alles auf einmal schreiben? Wohl kaum, oder?

Das waren nur die Sachthemen. Von meinen Romanideen, manche bereits sehr weit ausgearbeitet, ganz zu schweigen. Und es wartet ein Fantasyroman immer noch auf seine Vollendung, seit… oh weia. Knapp 20 Jahren? Wenn ich mir das nochmals ansehe, ob ich dann wirklich noch diesen Roman fertigschreiben will? Ich befürchte nicht. Dafür liegt er doch schon zu lange unvollendet in meiner Schublade.

Auf jeden Fall wird es spannend.

Klarheit und Ehrlichkeit zu sich selbst

Klarheit und Ehrlichkeit zu sich selbst

Soll ich mich wirklich selbstständig machen? Mein Bauch sagt ja, der Kopf stimmt meistens zu. Mein inneres Mecker-Kritiker-Etwas dagegen tobt und erklärt mir, dass ich mich damit gnadenlos überschätze. Wie ehrlich bin ich zu mir selbst bei meinem Vorhaben? (Egal, in welche Richtung.) Bringt mir die Ehrlichkeit zu mir selbst endlich die Klarheit und ein ganz festes „ja, ich mach’s“ und mein inneres Meckerlein gibt mal endlich Ruhe?

Innere Gründe (Motivation) dafür

  • freie Zeiteinteilung
  • von zuhause arbeiten (Homeoffice) –
    aber auch theoretisch von überall, wo ich will
  • Arbeitswege entfallen
  • selbst entscheiden, für wen ich arbeiten will
  • selbst entscheiden, in welche Richtung es gehen soll
  • Stärken bzw. Vorlieben ausleben:
    schreiben, Website und E-Learnings basteln, recherchieren und Neues lernen, weiterentwickeln…
  • Coaching via Webcam von Menschen, die wirklich ein Coaching wünschen
    (Ja, daran merkt man, dass ich zu lange in irgendwelchen Maßnahmen des Jobcenters als „Jobcoach“ und dergleichen arbeitete. Es war ein Krampf für alle Seiten, wenn es auf Zwang fußte, auch wenn ich mit den meisten „Teilnehmenden“ wirklich gut auskam.)
  • nicht (mehr) im sozialen Bereich arbeiten, dafür fühle ich mich nicht mehr stark genug
  • konzentriert das tun, was mir wichtig ist (siehe Stärken und Vorlieben)
  • mich wirklich darauf konzentrieren und da dran bleiben können (siehe freie Zeiteinteilung)
  • das Gefühl haben, etwas Sinnvolles zu tun statt immer nur gepredigt zu bekommen, wie sinnvoll angeblich irgendwas ist
  • selbst entscheiden, wann ich mit Menschen arbeite und wann nicht, weil ich dann z. B. schreibe
  • war bereits Freiberuflerin, kenne mich mit Buchhaltung aus…
  • Okay, alleine beim Gedanke an die Jobs, die alternativ auf mich warten, bekomme ich Horrorvorstellungen. Ich mag Kinder, aber ich in einer Kita…??? Oder an einer unserer Problemschulen? Wieder in irgendwelchen Maßnahmen? Dieses Umfeld trug mit dazu bei, dass irgendwann gar nichts mehr ging. Seitdem ist mein Akku sehr schnell geleert.
  • Wenn ich mir dagegen ansehe, womit ich mich selbstständig machen will, fühlt sich das gut an. Machbar!

Es gibt also viele Gründe, was dafür spricht. Die „will ich nicht mehr“-Gründe sind vorhanden, aber in der Unterzahl.
Wären es zu viele davon gewesen, dann wäre eine andere Ehrlichkeit zu mir selbst notwendig gewesen, um an Klarheit zu gewinnen: Wieso will ich vieles nicht, kann aber gar nicht sagen, was ich will?

Innere Gründe (Motivation, Zweifel) dagegen

  • Niemand verspricht mir, dass ich jeden Monat meine Miete zahlen kann.
  • Zweifel, ob ich mich nicht selbst überschätze
  • habe Schwierigkeiten, mich selbst zu vermarkten (die Theorie kenne ich)
  • Ich habe ganz schlicht und einfach Angst, dass ich scheitern könnte. Obwohl ich das doch auch perfekt mit Job kann, oder? 😉

Interessant dabei ist eher, dass mein Meckerlein nicht konkret irgendetwas nennen kann:
Wie überschätze ich mich? Wobei?

Klarheit – kann ich das wirklich? Bin ich ehrlich zu mir selbst?

Ich schreibe bereits mein zweites Buch, dieses Mal einen Ratgeber. Ja, ich kämpfe zwischendurch mit Blockaden. Schräg ist es, wenn ich nach jeder Blockade feststelle, dass da scheinbar nur ein Puzzlestück fehlte, das ich erst suchen musste. Aber scheinbar kann ich schreiben, das wurde mir sogar schon von anderen bestätigt. Ich kann gezielt recherchieren – was bei vielen Punkten hilft.

Während des Bootcamps lernte ich, wie man E-Learnings erstellt. Ich habe Unterrichtserfahrung und weiß, wie ich etwas möglichst klar erkläre. Dank meiner Computerspielerfahrung weiß ich ja sogar, wie ich einem Learning kleine Spielelemente hinzufügen kann. Und ich gehöre zu den Verrückten, die einfach so aus Spaß Bild-KIs nerven, mit Bildbearbeitungsprogrammen herumspielen, überhaupt verschiedene Software einfach mal austesten…

Unterrichtserfahrung, gearbeitet als pädagogische Kraft und als Jobcoach… Außerdem stapeln sich hier die Coaching-Bücher und das nicht erst seit meinem Studium. Meine Bachelorarbeit behandelte sogar das Thema „Coaching“. Also… hmmm…. Hmmmmmm? *in Richtung des Meckerleins zu schielen versuch* Es sagt gerade nichts mehr. Warum?

Schwierig ist für mich der Punkt Selbstvermarktung. Ich hoffe, dass es mir leichter fällt, sobald das Buch fertig geschrieben und veröffentlicht ist, denn dann habe ich ein „richtiges“ Thema und nicht mich selbst als Thema.

Zumindest hat diese Auflistung hier mir selbst mehr Gewissheit gebracht. Auch wenn ich in Punkto Ehrlichkeit zu mir selbst am liebsten immer wieder das mit dem kaputten Akku ausblenden würde, es gehört zur Klarheit hinzu: Was kann ich leisten? Kann ich das leisten, was notwendig ist?
Im Moment kann ich keinen 40 Stunden-Job nonstop unter Menschen, die verschiedene Schwierigkeiten (auch sehr gravierende!) haben, durchziehen. Es wird immer so getan, als ob das ja nicht Sache der Dozent*innen wäre, aber wir sind doch nicht alle taub, blind, empathie- und emotionslos! Unsere Teilnehmenden sind immer auch ein klein wenig unsere Schäfchen, denen wir weiterhelfen wollen. Als (sozial-)pädagogische Kraft würde das ohnehin Berufsalltag sein. Dafür fühle ich mich nicht mehr in der Lage.

Aber anderen zuhören, ihnen weiterhelfen, vielleicht auch nur, indem ich ihnen dir richtigen Fragen stelle? Versuchen, Menschen aufzubauen und Mut zu machen? Das mag ich schon.
Und jaaaaaaaaa… ich liebe meinen Laptop und meinen PC! Was würden die bloß tun, wenn ich den ganzen Tag woanders wäre und dann heimkäme, total müde und ausgelaugt und zu gar nichts mehr fähig? Also nein, das kann ich meinen beiden Schätzchen doch nicht antun, oder? 😉

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