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Der überfüllte Kleiderschrank des Wissens: „Ich habe so viel, aber irgendwie passt nichts!“

Der überfüllte Kleiderschrank des Wissens: „Ich habe so viel, aber irgendwie passt nichts!“

Viel hilf nicht viel

Kennst du das Gefühl, vor einem übervollen Kleiderschrank zu stehen und trotzdem nichts Passendes zum Anziehen zu finden? So geht es einigen auch mit ihrem angesammelten Wissen. Viele Menschen horten Unmengen an Wissen in Form von Büchern, Artikeln, Online-Kurse, Podcasts, doch wenn es darauf ankommt, finden sie nichts oder wissen nicht, wie sie es anwenden sollen.

Das Problem: Wissen anhäufen ohne Struktur

  • Zuviel, zu unstrukturiert:
    Neues Wissen wird oft wie ein Shoppingrausch konsumiert. Hier ein Artikel, dort ein Buch, ein Video nebenbei. Das kann auch ein Klickmarathon durch die Wikipedia sein. Doch ohne System geht der Überblick verloren.
  • Wissen ohne Anwendung:
    Gelesen, gespeichert, aber nie wirklich genutzt? Dann bleibt Wissen eine theoretische Anhäufung ohne Praxisbezug.
  • FOMO, die Angst, etwas zu verpassen:
    Viele sammeln Wissen aus Angst, nicht genug zu wissen, doch dadurch entsteht eine Art Wissensmessie-Syndrom.

Auch Bulimie-Lernen führt zum überfüllten Wissens-Kleiderschrank

  • Schnell rein, schnell raus:
    Wissen wird kurzfristig für Prüfungen oder Diskussionen „hineingestopft“, aber nicht langfristig behalten.
  • Kein echtes Verstehen:
    Es bleibt oberflächlich und wird nicht mit anderen Erkenntnissen verknüpft.
  • Vergessen nach der „Prüfung“:
    Genau wie ungetragene Kleidung, die im Schrank verstaubt, wird das Wissen nach der „Nutzung“ wieder aussortiert. Oder es bleibt teilweise, ist aber nur noch in Fragmenten vorhanden und passt nicht mehr zu all dem anderen Zeug im Kopf.
Bulimie-Lernen ist, als würde man einen Haufen Klamotten für einen einzigen Anlass kaufen, sie einmal tragen und danach nie wieder anziehen. Es bleibt nichts langfristig im Kleiderschrank oder es ist da drin, passt nicht zu anderem, verdeckt den Blick auf die anderen Teile… Bulimie-Wissen verpufft genauso schnell wieder oder ist genauso wenig langfristig verwendbar wie dieser Haufen Klamotten.

Die Folge: Das Wissenschaos

  • Widersprüchliche Informationen:
    Ohne klare Struktur geraten alte und neue Erkenntnisse in Konflikt.
  • Keine schnelle Abrufbarkeit:
    Wenn alles wild gespeichert ist, kann man es im entscheidenden Moment nicht finden.
    (Blackout bei Prüfungen zum Beispiel)
  • Paralyse durch Analyse:
    Zu viel Input führt dazu, dass Entscheidungen schwieriger fallen, weil man sich in Details verliert.
Wissenschaos

Wie man den Wissens-Kleiderschrank aufräumt

  • Themen-Schubladen anlegen:
    Wissen in sinnvolle Kategorien ordnen, z. B. nach Themen oder Anwendungsbereichen.
  • Kombinierbare Wissensstücke finden:
    Erkenntnisse verknüpfen, anstatt sie isoliert zu betrachten. Das ist auch einer der Gründe, weshalb manches an neuem Wissen leichter zu lernen ist: Es wird mit bereits vorhandenem Wissen verknüpft.
  • Regelmäßig ausmisten:
    Ältere oder überholte Informationen loslassen, um Platz für Neues zu schaffen. „Verlernen“ also.
  • Vom Wissen zur Anwendung:
    Theorie allein reicht nicht. Nutze das Wissen aktiv, um es zu festigen.

Fazit: Wissen ist wertvoll – wenn man es nutzt

Es geht nicht darum, möglichst viel Wissen zu besitzen, sondern darum, es effizient zu organisieren und anwendbar zu machen. Ein überfüllter Kleiderschrank mag beeindruckend aussehen, aber was nützt er, wenn nichts wirklich zusammenpasst? Oder wenn man die passenden Teile nicht findet?

Zum Weiterlesen über das persönliche Wissensmanagement:

Der Goldfisch-Effekt: „Habe ich das nicht schon mal gehört?“

Der Goldfisch-Effekt: „Habe ich das nicht schon mal gehört?“

Die Bubble als Goldfischglas

Goldfische haben angeblich eine Aufmerksamkeitsspanne von nur wenigen Sekunden. Das ist zwar ein Mythos, aber der moderne Mensch schlägt diesen Mythos inzwischen locker. Zumindest wenn man einem neuen Mythos glaubt. Und dank Social Media, Reizüberflutung und algorithmischer Filterblasen sind viele Menschen gefangen in einem ständigen Kreislauf von sich selbst verstärkenden Informationen. Jeder lebt in seiner eigenen kleinen Informationsblase, die perfekt an die eigenen Vorlieben angepasst ist. Wer einmal in einem bestimmten Themenspektrum durch seine Klicks angekommen ist, bekommt automatisch mehr davon – unabhängig davon, ob die Informationen korrekt oder völlig daneben sind. Das ist, als würde ein Goldfisch in einem Glas schwimmen, das nur mit einer einzigen Sorte von Futter gefüllt ist. Selbst wenn draußen eine riesige Welt voller anderer Perspektiven existiert, der Goldfisch sieht und bekommt immer nur das Gleiche.

Warum Fake News so gut funktionieren

  • Der Wiederholungseffekt:
    Je öfter wir eine Aussage hören, desto wahrer erscheint sie uns. Selbst wenn sie völliger Unsinn ist.
  • Bestätigung statt Widerspruch:
    Die Algorithmen liefern uns genau das, was wir hören wollen. Widersprüchliche Fakten? Werden ausgefiltert.
  • Die Illusion der Mehrheit:
    Wenn alle in der Bubble das Gleiche sagen, muss es doch stimmen, oder?
  • Emotion schlägt Logik:
    Schlagzeilen, die Wut oder Angst auslösen, verbreiten sich schneller als nüchterne Fakten. Das Gehirn speichert sie besonders gut ab.
  • Stärkere Gewichtung von Negativem:
    Was früher ein Überlebensinstinkt war, wird schon seit langem gerne von Zeitungen, Populisten und den Verbreitern von Fake-News ausgenutzt. Es entsteht ein „Negativity Bias“, durch den „alles“ plötzlich negativer erscheint als es eigentlich ist.
Mensch im Goldfischglas

Die Folgen des Goldfisch-Effekts

  • Menschen hinterfragen nicht mehr, woher eine Information stammt. Hauptsache, sie klingt vertraut.
  • Diskussionen zwischen verschiedenen Gruppen werden unmöglich, weil jede Seite nur ihre eigene Realität kennt.
  • Manipulation durch Fake News und Propaganda funktioniert besser als je zuvor.

Was kann man dagegen tun?

  • Neues Futter ins Glas lassen:
    Ab und zu bewusst andere Perspektiven lesen, auch wenn sie unbequem sind.
  • Skepsis bewahren:
    Nur weil man etwas oft gehört hat, heißt das nicht, dass es stimmt.
  • Fakten checken:
    Seriöse Quellen nutzen, bevor man eine Information weiterverbreitet. Wissenschaftliche Quellen sind, entgegen der Behaupungen von Populisten und Verschwörungserzählern, seriös. Werden der Versuchsaufbau, Anzahl der Stichproben usw. nicht genannt bzw. die Vorgehensweise nicht begründet, wird eine Quelle nicht als „wissenschaftlich“ in der Wissenschaft anerkannt. Das fällt allenfalls unter Pseudo-Wissenschaft.
  • Den Algorithmus überlisten:
    Durch gezielte Suche nach anderen Meinungen dem Goldfischglas entkommen.

Zum Weiterlesen

Der Toastbrot-Effekt: „Ich bin doch schon Kuchen!“

Der Toastbrot-Effekt: „Ich bin doch schon Kuchen!“

Warum manche Menschen glauben, schon alles zu wissen

Kaum zu glauben, aber leider wahr: Es gibt Menschen, die meinen sie wüssten bereits alles, hätten bereits genug gelernt usw. Diese Menschen sind wie Toastbrot, das überzeugt ist, bereits ein köstlicher Kuchen zu sein. Sie sehen sich als fertig gebacken, während sie in Wahrheit nur mit einem bisschen Marmelade bestrichen wurden. Höchstens, oft ja nicht einmal mit ein wenig Butter. Und wehe, jemand schlägt vor, noch ein bisschen Sahne oder Schokolade hinzuzufügen, dann wird das Toastbrot wütend! Doch warum ist das so?

Die Illusion des vollständigen Wissens

Der „Toastbrot-Effekt“ beschreibt jene Menschen, die denken, bereits alles zu wissen, und daher keine neuen Informationen aufnehmen. Dieses Phänomen ist nicht nur ärgerlich im Alltag, sondern hat auch tiefere psychologische Ursachen. Eine der bekanntesten Erklärungen liefert das Dunning-Kruger-Syndrom: Menschen mit wenig Wissen oder Erfahrung überschätzen oft ihre Kompetenz, weil ihnen das Wissen fehlt, um ihre eigenen Lücken zu erkennen. Gleichzeitig unterschätzen Experten oft ihre Fähigkeiten, weil sie sich der Komplexität eines Themas bewusst sind. Experten denken also oft, sie wären Toastbrot, obwohl sie tatsächlich die Kuchen sind.
Toastbrot

Das IKEA-Sofa der Meinung

Ein weiteres verwandtes Phänomen ist der sogenannte „IKEA-Effekt“.
Menschen bewerten Dinge höher, wenn sie selbst Arbeit hineingesteckt haben, selbst wenn das Ergebnis objektiv nicht besonders gut ist. Wer sich also einmal eine Meinung „zusammengebaut“ hat, wird sie ungern in Frage stellen. Das führt dazu, dass manche Menschen ihre festgefahrenen Überzeugungen fast schon wie eine Identität verteidigen.

Kognitive Dissonanz und die Angst vor Veränderung

Wenn neue Informationen nicht zu dem passen, was man bereits glaubt, erzeugt das ein unangenehmes Spannungsgefühl, das als „kognitive Dissonanz“ bezeichnet wird. Die einfachste Lösung? Die neuen Informationen einfach ignorieren oder umdeuten. Das erklärt, warum manche Leute, selbst wenn sie nachweislich im Unrecht sind, trotzdem an ihrem Standpunkt festhalten. So, als ob ihr Toastbrot wirklich ein Kuchen wäre bzw. sie selbst statt Toast Kuchen.

Wie kann man mit Toastbrot-Menschen umgehen?

  • Neugier statt Konfrontation:
    Wenn jemand glaubt, schon alles zu wissen, hilft es selten, frontal anzugreifen. Besser ist es, durch Fragen Zweifel zu säen:
    „Hast du schon mal diesen Punkt betrachtet?“ „Warum ist das so und…“
  • Wertschätzung für kleine Lernfortschritte:
    Manchmal reicht es, wenn das Toastbrot wenigstens eine Prise Zimt akzeptiert. Sahne und Schokolade kommen später.
  • Humor und Geduld:
    Menschen ändern ihre Überzeugungen selten sofort. Ein guter Witz über das eigene Unwissen kann manchmal Wunder wirken. Das eigene, nicht das der Person, denn das könnte als Angriff gewertet werden.

Weiterführende Links und Quellen

Dunning-Kruger-Effekt (Wikipedia) Kognitive Dissonanz (Geo Wissen) Der IKEA-Effekt und die Bedeutung von Eigenleistung (Online-Enzyklopädie für Psychologie & Pädagogik) Wer also das nächste Mal auf jemanden trifft, der behauptet, schon alles zu wissen, kann sich fragen: Handelt es sich hier um einen reich verzierten Kuchen oder einfach nur um ein Toastbrot mit Marmelade? Text: erstellt mit Hilfe von ChatGPT