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Von der Neugier zum Level-Up!

Lernen ist ein Abenteuer.
Werde zur Heldin deines eigenen Wissensuniversums!

Kennst du das?

Du hast Dinge erledigt. Eine Mail geschrieben, eine Aufgabe abgehakt, vielleicht sogar etwas geplant oder organisiert. Und trotzdem sitzt du da und denkst: „Irgendwie habe ich heute nichts gemacht.“ Vielleicht kommt sogar das schlechte Gewissen hoch: „Ich war faul, ich hätte mehr tun können.“

Aber stimmt das wirklich?
Nein. Dein Gefühl lügt dich an!

Warum sich Produktivität oft nicht wie Produktivität anfühlt

Unser Gehirn ist ein fieser Trickser. Besonders dann, wenn es um das Gefühl geht, produktiv gewesen zu sein. Warum fühlt sich „etwas tun“ oft wie „nichts tun“ an?

  1. Kognitive Verzerrung:
    Erledigte Dinge verschwinden sofort aus unserem Fokus. Was noch nicht erledigt ist, erscheint dagegen riesig. Unser Gehirn belohnt uns nicht für das, was wir geschafft haben, sondern schiebt den Blick gnadenlos auf die noch offene To-Do-Liste.
  2. Sichtbare vs. unsichtbare Arbeit:
    Wer ein Regal aufgebaut oder den Keller entrümpelt hat, sieht den Fortschritt sofort. Wer aber Konzepte erstellt, Mails schreibt oder Informationen verarbeitet, hat nichts „Handfestes“ vor sich. Auch die von vielen ungeliebte Buchhaltung fällt darunter.
    Der Effekt? Die eigene Leistung wird als weniger wertvoll empfunden.
  3. Die Messlatte ist zu hoch:
    Wenn du denkst, dass produktiv sein bedeutet, jeden Tag riesige Meilensteine zu reißen, wirst du dich oft „faul“ fühlen. Dabei besteht echte Produktivität aus vielen kleinen Schritten, die zusammen ein großes Bild ergeben. Leider werden wir von von klein auf in die Richtung getrimmt, dass Meilensteine mehr wert sind als Kontinuität, obwohl sie auf Dauer erst die „echten“ Erfolge bringt.

Die Gesellschaft macht es nicht besser

Wir wachsen mit der Vorstellung auf, dass Arbeit nur dann wertvoll ist, wenn sie mühevoll aussieht. Wer schwitzt, rackert oder dauergestresst ist, „arbeitet hart“. Wer rennt, wird gebraucht.

Wer dagegen nachdenkt, plant oder etwas strategisch vorbereitet, sieht von außen betrachtet oft nur „beschäftigungslos“ aus. Zwar hat es sich mittlerweile herumgesprochen, dass auch Büroarbeit eine Arbeit ist, doch wenn jemand nicht körperlich müde, sondern geistig müde ist, wird es immer noch heruntergespielt. Hinzu kommt, dass in zahlreichen Betrieben Überstunden und viele Termine als Maßstab für Fleiß genommen werden.

Kein Wunder also, dass wir uns selbst so oft einreden, nicht genug zu tun.

trotz getaner Arbeit faul fühlen

Wie du dein Gehirn austricksen kannst

Wenn dein Kopf dir wieder mal ein schlechtes Gewissen macht, weil du „nichts geschafft“ hast, dann teste das hier:

  • Die „Have-Done-Liste“ statt der To-Do-Liste:
    Schreib nicht nur auf, was du noch tun musst, sondern auch, was du schon erledigt hast. Du wirst überrascht sein, wie viel da zusammenkommt.
  • Den Fokus verschieben:
    Anstatt dich auf das zu konzentrieren, was du noch nicht geschafft hast, frag dich: „Was habe ich heute gelernt oder verbessert?“ Auch gedankliche Prozesse sind wertvoll.
  • Erkenne den Selbstbetrug:
    Das Gefühl, „faul“ zu sein, ist oft einfach ein Denkfehler. Wenn du etwas getan hast, dann hast du etwas getan – Punkt. Dein Gehirn muss das nicht erst offiziell bestätigen.

Fazit: Du bist nicht faul. Dein Kopf ist nur unfair zu dir!

Das Gefühl, nichts geschafft zu haben, ist oft nur eine Illusion. Die Wahrheit ist: Du hast gearbeitet, gedacht, organisiert – es fühlt sich nur nicht so an, weil dein Gehirn lieber das Unerledigte sieht.

Also sei nicht so streng mit dir. Es zählt, was du tust, auch wenn es sich nicht immer so anfühlt.

Die Have-Done-Liste: Ein einfacher Trick für mehr Selbstanerkennung

Oft sehen wir nur das, was wir noch tun müssen, und übersehen dabei völlig, was wir bereits geschafft haben. Genau hier setzt die Have-Done-Liste an: Anstatt nur To-Dos aufzuschreiben, hältst du fest, welche Aufgaben du bereits erledigt hast.

Das hilft, um:
✔ Selbstbestätigung zu erhalten („Ich habe tatsächlich einiges geschafft!“)
✔ Die Motivation zu steigern („Mein Fortschritt ist sichtbar!“)
✔ Den eigenen Blick auf Produktivität zu verändern („Auch kleine Schritte zählen!“)

Hier findest du eine kleine visuelle Anleitung zur Have-Done-Liste:
Die Have-Done_Liste als PDF